Freitag, März 4, 2011

Am Kolben klemmt’s…

Nach der Demonatge von Zylinder und Kolben stellte ich fest, dass bereits das 1. Übermaß des Kolbens verbaut war (+0,5mm). Die Laufbuchse sah eigentlich noch ganz gut aus, so dass ich den Zylinder zunächst eigentlich nur neu hohnen lassen wollte.
Also Zylinder und Kolben zu Motoren Hildebrandt gebracht. Schon am nächsten Tag erhielt ich die ernüchternde Nachricht, dass die Vermessung des Zylinders ergeben hätte, dass er nach dem neu hohnen deutlich über dem Verschleissmaß liegen würde!
Gut! Normalerweise ist so etwas ja kein größeres Problem: Einfach den nächsten Übermaßkolben + Kolbenringe kaufen, Zylinder aufbohren und fertig!
Leider gibt es jedoch für die Suzuki GN/DR 400-Serie keine Übermaßkolben/Kolbenringe mehr (weder 1. noch 2. Übermaß)! Auch ein neuer Zylinder in Standardgröße ist nicht mehr lieferbar! Was nun!?
Ich hatte etwas Glück und konnte bei ebay recht günstig einen gebrauchten Zylinder kaufen. Er war zwar ziemlich fertig, da er noch Standardmaß hatte konnte Motoren Hildebrandt den Zylinder auf das 1. Übermaß aufbohren. Als Kolben verwende ich dann den Übermaßkolben aus meinem Motor.

zylinder_960.jpg

Das nächste Problem waren dann die Kolbenringe. Auch hier ist seitens Suzuki nichts mehr lieferbar. Natürlich hätte man einfach die alten Kolbenringe weiter verwenden können. Da diese jedoch durch den Vorbesitzer bereits falsch herum montiert waren wollte ich das nur äußerst ungern tun.
Glücklicherweise konnte ich nach etwas Suche über einen Online-Händler in den USA noch einen originalen Satz neuer Übermaßkolbenringe bekommen!

kolbenringe_960.jpg

So, hier erkennt man gut die Kennzeichnung der Kolbenringe. Das ‘T’ steht für Top, soll also beim Einbau noch oben zeigen! Die ‘50′ kennzeichnet die 1. Übergröße.

Mittwoch, März 2, 2011

bon appetit

Als erstes habe ich mich um die Gabel der Mito gekümmert. Es handelt sich dabei um eine Upside-Down Gabel mit 40mm Standrohrdurchmesser. Der Hersteller dürfte wohl ‘Marzocchi’ sein. Die Gabel ist nicht einstellbar und hat weist eine technische Besonderheit auf: Im rechten Gabelholm sitzt die Feder und im linken Gabelholm sitzt der Dämpfer.
OK, wie so etwas funktioniert werden wir dann später sehen.
Die Gabelfüße sind lackiert, allerdings ist der Lack bereits großflächig abgepatzt, so dass ich den Rest dann auch noch abbeizen werde.

mito_gabel_1_960.jpg

Wer schon einmal eine Gabel mit altem Öl zerlegt hat, weiß welch leckere Aufgabe das ist. Das zerlegen selbst war in wenigen Minuten erledigt, da die Gabel extrem einfach aufgebaut ist. Das reinigen der Gabelinnereien mit Kalt- und Bremsenreiniger hat dann schon etwas länger gedauert.

mito_gabel_2_960.jpg

Hier die Gabelfüße. Links ist bereits der alte Lack mit Abbeizer vom Gabelfuß entfernt worden.

mito_gabel_3_960.jpg

Ein kleiner Schraubstock hilft die Gabel während des Neubefüllens zu halten. Anschließend können die Holme von oben aufgesteckt werden (Natürlich mit neuen Gabeldichtringen!).

mito_gabel_4_960.jpg

Es ist vollbracht! Die Gabel ist überholt und dicht!