Donnerstag, Juli 11, 2013

Licht und Schatten

Viel zum fahren bin ich mit der Gran Canyon noch nicht gekommen. Zwar nutze ich die Granny um damit zur Arbeit zu fahren, allerdings führt der Weg mich dabei überwiegend durch die Stadt.
Richtig froh war ich daher, dass das Wochenende endlich mal Top Wetter versprach. Kurzfristig habe ich mich mit Carsten (Ducati 1000 Sport) verabredet um gemeinsam eine Tour zum Italienertreffen nach Oyten zu machen.
Am Samstag um 09.45 trafen wir uns in Bahrenfeld. Von dort aus ging es durch den Elbtunnel und anschließend per Landstraße zunächst nach Syke zu Bernd Lohrig. Hier hatte sich Carsten mit Peter, einem alten Freund verabredet.
Gie Granny begeisterte mich immer mehr. Ich bin schon seit Jahren nicht mehr dermaßen entspannt mit dem Motorrad unterwegs gewesen. Das Fahrwerk ist handlich und die Bremsen und Motorleistung sind für zügiges Landstraßenräubern völlig ausreichend. Dazu kommt die völlig entspannte Sitzposition.
Nach rund 150 Km trafen wir bei Bernd Lohrig in Syke ein. Meinetwegen hätten wir locker nochmals die gleiche Strecke am Stück fahren können!
Bei diesem Traumwetter hatten sich dutzende Ducati/Triumph-Fahrer ebenfalls auf den Weg gemacht um Benzin zu quatschen. Bei einem Kaffee warteten wir auf Peter, der dann auch pünktlich mit seiner Ducati 996R bei uns eintraf.
Nach der Begrüßung und etwas fachsimpeln über meinen heimlichen Traum (Ducati 888SP4) machten wir uns dann als Trio auf den Weg nach Oyten.

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In Oyten waren dann schon diverse Schätzchen vor Ort. Man traf auch den einen oder anderen Bekannten mal wieder. Das eiskalte ‘Bleifreie’ schmeckt dann natürlich nochmal so gut.
Gegen 16 Uhr wollten Carsten und ich zurück nach Hamburg, da Carsten seiner Frau versprochen hatte gegen 17.30 Uhr zu Hause zu sein. Wir entschieden uns daher den schnellen Weg per Autobahn zu nehmen. Direkt vor der Autobahn wurden die Divas nichmals betankt. Dabei kam ich auf einen Durchschnittsverbrauch von 6l. Nicht schlecht für die zügige Fahrweise. Auf dem Weg zur Arbeit brauche ich immer so 7,2l.
Auf der Autobahn übernahm ich die Führung. Die Autobahn war frei und das Tempo lag so 160/170 lt. Tacho bei 7.000 U/min. Carsten und ich trennten und dann bei Buchholz, da Carsten auf die A7 ich jedoch über die Elbbrücken nach Hamburg fuhr.
Ich war gerade über die Elbrücken rüber als ich bemerkte, dass meine Füße nur noch schlecht halt auf den Rasten fanden. Ein kurzer Blick nach unten, und ich mußte festellen, dass er gesamte Motor völlig verölt war. Ich fuhr natürlich sofort rechts ran.
Die Granny war ab dem Motor völlig eingeölt. Das gesamte Hinterrad schwamm im Öl. Die nächste echte Kurve wäre mir wohl zum Verhängnis geworden…
500 m weiter lag eine Tankstelle. Ich hab den Motor wieder gestartet (Öldruck war da!) und bin dann auf den Radweg zu Tanke ‘gehumpelt’.

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Auf einer Tankstelle fragte ich dann zwecks Reinigungsmöglichkeit (Eimer/Schwamm) nach. Leider konnte mir die platinblonde Kassiererin nix anbieten, da am Wochenende die Werkstatt ja geschlossen sei! Ich habe dann den Ölstand geprüft. Im Ölschahuglas war kein Öl mehr zu sehen… Aber auch mit einem Trichter zum Ölnachfüllen wars auf der Tanke nix…
Ich habe dann versucht das Öl mit etwas Wasser aus dem Scheibeneiner ‘abzuwaschen’. Ziemlich zwecklos…

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Zum Glück ist ja Louis glich um die Ecke. Also schön vorsichtig rüber zu Louis. Hier hab ich dann erstmal 1L Öl und eine Dose Bremsenreiniger gekauft.
Mit dem Bremsenreiniger wurde das Hinterrad/Bremse gereinigt. Anschließend habeich erstmal gut 0,5 L Öl in die Granny gekippt. Dann ging es vorsichtig in die Werkstatt. Erstmal die Ölquelle trocken legen.

War so eine geile Tour.
Das Grinsen im Gesicht unterm Helm wurde immer bereiter.
Und dann DAS!!!