Montag, Juni 20, 2011

Twins meet Classic (oder Spreewaldring 2011 die 2′te)

Am 13. und 14.06. 2011 war ich zum 2. mal in diesem Jahr auf den Spreewaldring.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto ‘Twins meet Classic’ und der Veranstalter Michael hat es wirklich versucht (und geschafft!!!) diverse Motorräderaller Marken und Altersklassen zusammen zu bringen.

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Von ‘Ariel’ bis ‘Yamaha’ war eine bunte Mischung von Zweizylindern und Klassikern vertreten. Darunter natürlich auch diverse Ducati’s aller Baujahre.

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Einzig moderne Vierventil-Ducati’s hatte der Veranstalter von der Teilnahme ausgeschlossen. Auch diverse Mitglieder des Duc-Forums waren bei dieser Veranstaltung dabei. Schön endlich einmal das Gesicht hinter dem Forennamen kennen zu lernen.

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Eigentlich wollte ich ja bis zu diesem Termin endlich meinen Einzylinderrenner fertig haben. Aber aus diversen Gründen (u.a. akuter Schrauberunlust) mußte auch diesmal wieder meine gute, alte Ducati herhalten.
Nachdem ich am Samstag noch meine Duc wieder mit Rennverkleidung ausgerüstet hatte und das Geraffel ins Auto bzw. auf dem Hänger verstaut hatte ging es Sonntag zunächst nach Luckenwalde, wo ich bei Freunden übernachteten.
Am Montagmorgen ging es dann bei strahlendem Sonnenschein die letzten 50 km über Landstraße zum Spreewaldring. Ich hatte mich vorab bei den normalen Freifahrern angemeldet.
Nach der obligatorischen Fahrerbesprechung ging es dann auch gleich los. Leider hatten wohl diverse Klassikfans in der Anmeldung den Passus mit der db-Begrenzung auf dem Spreewaldring überlesen. Jedenfalls wurden einige Fahrzeuge aus Lautstärkegründen nicht einmal auf die Strecke gelassen! Zumindest 2 Klassik-Fans aus Regensburg packten dann unverrichteter Dinge auch sofort wieder zusammen.
Auch ich wurde gleich im ersten Turn mit schwarzer Flagge herausgewinkt. Satte 91,8 db bei erlaubten 90db! Na ja, diese Überschreitung kann ich ja mit der Gashand beeinflussen. Einfach bei der Messung den Hahn nicht voll aufreißen.
Ich fand sehr schnell meinen Rhythmus und fuhr recht schnell Zeiten im Bereich 1:51 - 1:53. In der Gruppe der normalen Freifahrer gehörte ich mit diesen Zeiten diesmal zu den Schnellsten. Ich wäre bei dieser Veranstaltung wohl auch bei den schnellen Freifahrern gut mitgekommen.

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Leider verteilten dann kurz vor Mittag zwei Maschinen reichlich Öl auf der Strecke. An einem Cagiva-Einzylinderumbau war wohl der Schlauch zum Öltank abgesprungen. Die Fahrerin hat es leider erst gemerkt, als Sie dann auf Ihrem eigen Öl ausgerutscht war. Leider waren auch noch 2 weitere Fahrer betroffen und kamen auf dem Öl zu Sturz.

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Zum Glück ist jedoch keinem der Fahrer etwas Ernstes passiert! Die Strecke mußte jedoch gründlich mit Bindemittel abgestreut werden, so dass insgesamt 2 Turns der normalen Freifahrer ausfielen. Auch danach war es kein wirklich angenehmes Fahren mehr. Irgendwie hab ich bei Ölbindemittel auf der Ideallinie einfach kein Vertrauen zum Grip der Reifen. Dementsprechend eierte ich den Rest des Tages eher um die Strecke.
Am Abend hatte Michael eine Grillparty organisiert. Nur waren plötzlich wesentlich mehr Leute da, die Grillen wollten, als sich zuvor angemeldet hatten! Na Ja, satt sind wir trotzdem geworden. Und nach einem Feierabendbier zog es uns dann auch schon in unser Hotel. Irgendwie schade, da ich schon gerne an der Strecke geblieben wäre um noch etwas Benzin zu quatschen. Aber ich war ganz schön fertig und nach einer schönen warmen Dusche fiel ich dann auch tot ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück wieder auf die Strecke. Schnell noch tanken und los ging es. Diesmal lief es schon deutlich besser und auch das Bindemittel konnte mich nicht davon abhalten meine Zeiten vom Apriltermin zu bestätigen.

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Leider schaffte es der Cagiva-Einzylinderumbau auch am 2. Tag die Strecke weitgehend einzuölen. Wieder hatte sich der Schlauch zum Öltank gelöst! So etwas ist schon sehr, sehr ärgerlich!
In der Mittagspause entlud sich dann eine Gewitterwolke über dem Spreewaldring, doch zum Glück war die Strecke innerhalb kürzester Zeit wieder komplett abgetrocknet und dich konnte die Nachmittagsturns auf trockener Strecke absolvieren.
Ich hatte mich dazu entschieden den letzten Turn des Tages ausfallen zu lassen, jedoch nahm mir das Wetter diese Entscheidung dann ohnehin ab. Der Himmel wurde immer dunkler und so schaffte ich gerade noch den 5. Turn im trockenen zu Ende zu fahren.
Ich hatte gerade meine Duc wieder auf dem Hänger verstaut, als dann der Himmel seine Schleusen öffnete. Über die Autobahn ging es dann Heim nach Hamburg.

Fazit: ‘Twins meet Classic’ war auf jedem Fall eine schöne Sache. Tolle Motorräder und eine sehr freundliche Atmosphäre unter den Teilnehmern ließen das Eine oder Andere organisatorische Problem leicht verschmerzen. Toll was Michael und sein Team dort auf die Beine gestellt haben.
Ich hoffe, dass es der Michael auch im nächsten Jahr wieder schafft ein solch buntes Feld geiler Motorräder und Typen auf die Piste zu bekommen!